Dienstag, 19. Dezember 2017

Akademisches Schlemmen ***

 
















Wo deftige Schitzel angeboten werden, sind oft Kässpätzle nicht mehr weit - wie wir einst in der Allensbacher Meisterklause (aka Schnitzelfarm) und nun auch in der Tübinger Marquardtei (mit dem Untertitel: Schnitzelakademie) erleben durften.

In der hiesigen Universitätsstadt wimmelt es nur so von Akademikern, diesseits und jenseits der Theke. Der preiswerte Mittagstisch mit regionalen Spezialitäten überflügelt jedes Mensa-Angebot und wird gleichermaßen von Erstsemestlern wie ewigen Studenten frequentiert. Wer zusätzlich des schwäbischen Idioms mächtig ist, wird sich hier sofort zuhause fühlen.

Menge: was ursprünglich recht übersichtlich anmutet, sättigt doch nachhaltig bis zum Abend
Spätzle: "die machet mer selber", wird mir zuverlässig versichert
Käse: profaner Edamer
Zwiebeln: nicht mal in Spurenelementen vorhanden
Viskosität: changiert gekonnt zwischen trockenen Röstkrusten und geschmeidiger Sahnigkeit
Beilage: geschirrsparend wird ein absolut frischer, knackiger Rohkostsalat (geraspelter Rotkohl, Möhre, Weisskraut, plus Tomatenachtel und zwei Gurkenscheiben), der auf der Karte bescheiden als Salatrand firmiert, auf demselben Teller wie die Kässpätzle angerichtet
Zubereitungszeit: geschätzte 15 Minuten
Abgang: die explosive Mischung mit einem Most(schorle) aus heimischem Anbau wird durch einen  hocharomatischen, naturtrüben Willi aus dem Badischen (2,90 Euro) nachhaltig abgefedert
Preis: für diese Location direkt hochpreisig: 9,90 Euro
Bewertung: Studentenlokal im abgerockten Vintage-Style mit flottem, sympathischem Service und deftigem Speisenangebot. Die Kässpätzle hätten sogar meiner Mutter geschmeckt!

Lokalität: Schnitzelakademie zur Marquardtei
Herrenberger Str. 34
72070 Tübingen
Tel.: 07071-43386
E-Mail: marquardtei@t-online.de