Dienstag, 26. April 2011

Herrenberger Hexe spezial ***


















Gretchenfrage am Ostermontag: wo (nach einem inspirierenden Blütenspaziergang des Obst- und Gartenbauvereins Herrenberg-Haslach) kann man sich im umliegenden Gäu bei den besten Kässpätzle stärken? Unsere Wahl fällt spontan auf den Schlosskeller in Herrenberg, dessen phänomenale Terrasse einen grandiosen Weit- und Ausblick bietet. Und eine regional orientierte Tageskarte, die auch nachmittags ganz selbstverständlich warme Gerichte serviert. Das ist leider nicht selbstverständlich!

Die jugendlichen Servicekräfte sind bemüht und engagiert - der Blick auf Herrenberg und die weitere Region (bis zur Wurmlinger Kapelle) beeindrucken alle Sinne. Schöner liesse sich der Ostermontag kaum zelebrieren!!


Menge: durchaus genügend
Spätzle:
die laut Karte hausgemachten Spätzle sind sehr teiglastig und voluminös geraten
Käse:
laut Karte: Gouda
Zwiebeln:
süsslich aromatisch und reichlich
Viskosität:
von pampig-matschiger Konsistenz
Beilage:
leider keine - bis auf einen geschmacksneutralen Tomatenviertel und etwas Kresse als Dekoration
Zubereitungszeit:
15 Minuten
Abgang:
anstandslos
Preis: 7,40 Euro (ohne Beilage oder Vorspeise)
Bewertung: Der Herrenberger Schlossberg gehört zu meinen favorisierten Lieblingsorten. Hier geht mir das Herz auf. Nicht zuletzt aufgrund der regionalen Spezialitäten, zu denen auch Produkte der nahen Streuobstwiesen gehören. Die langjährige Partnerin des Schlosskeller-Chefs findet sich getränkemäßig verewig: Mit Hexe Extra kann man ein Schorle aus naturtrübem Apfelsaft mit einem Schuss Kirschnektar genießen. Großartig!

Den Kässpätzle könnte allerdings eine Optimierung gut tun: wie wär es mit einer Mengenreduzierung mit zusätzlich serviertem Beilagensalat? Wir hoffen auf eine gleichzeitige Verschlankung des Spätzlesdurchmessers. Danke!

Lokalität:
Schlosskeller Herrenberg
Schloßberg 3
71083 Herrenberg
Telefon: 07032 / 920777

Montag, 11. April 2011

Ferropolispätzle ***





























Gewinnen ist mein Lieblingshobby. An diesem Wochenende beglückt uns herzensbrechermäßig die Investitionsgesellschaft Sachsen-Anhalt mit einer Trabi-Safari durch Lutherstadt Wittenbergs spektakuläre Umgebung. Beglückt und euphorisiert hoppeln wir durch Wörlitz und die Dübener Heide, verkosten Ost- und Westprodukte am Lutherstein und befragen im Rahmen eines DDR-Quizes die werktätige Bevölkerung nach Liebeszauber, Pittiplatsch und "Sing, mei Sachse sing".

Leicht entkräftet, jedoch mit ungebrochenem Elan, landen wir nach Erkundung von Ferropolis - im Schatten der fünf atemberaubenden Giganten - in der dort ansässigen Orangerie. Nicht in unseren kühnsten Träumen hätten wir so weit im Osten Deutschlands Altausseer Kässpätzle aus der Steiermark erwartet. Auf unsere Jubelschreie reagiert die Servicekraft allerdings mit berechtigter Skepsis - und die hübsche Speisekarte möchte sie uns nur gegen 15 Euro überlassen. Da verlinken wir lieber für umsonst.


Menge: gut dosiert
Spätzle:
Convenience-Ware von Burgis, mit würzigen Waldpilzen und Kräutern versetzt
Käse: Schweizer Emmentaler
Zwiebeln: eher zurückhaltend
Viskosität:
leichte Fäden ziehend
Beilage: kleiner unspektakulärer Beilagensalat (Rucola, Tomate, Gurke)
Zubereitungszeit: überraschend kurze 10 Minuten
Abgang: leider stundenlang wie zementiert im Magen liegend (oder war die Aufregung Schuld?)
Preis: 9,20 Euro (inklusive Beilagensalat)
Bewertung:
Dicker Exotismusbonus für Kässpätzle in Sachsen-Anhalt! Das Arrangement ist würzig, rezent und angenehm pilzdominant gelungen. Auch meine Mitstreiter sind begeistert: Currywürste, Lyonersalat und Bergmannsbuletten geben "Einblicke in die Kochtöpfe vom Ruhrgebiet über das Erzgebirge bis ins Saarland, von Südengland über Bosnien bis in die Ukraine, von der Steiermark über Ligurien bis in die Toskana". Ausgesprochen kreativ!

Lokalität:
Orangerie Ferropolis
Ferropolisstraße 01
06773 Gräfenhainichen

Kontakt:
Safari Catering
Tel.: 0340 - 266 02 11
Fax.: 0340 - 266 02 12
Mail: info@safari-events.de